HHHU-004 Nagykanizsa (HUN) – 31.03.2019

Back To The Roots
Es war einmal ein kleiner beschaulicher Ort Nagykanizsa mit riesigem See in Ungarn, bis der Sturm mit ca. 50 Männer und 5 Frauen darüber hereinbrach. Motto dieses Hurricane Heats war „Back To The Roots“. Dementsprechend nervös wurde ich als folgendes Info-Bild online kam:

Die Hard Facts
Sonntag, 31.03.2019, 01:45 Uhr Treffpunkt, 2°C Außentemperatur!
(Und die Tatsache zu wissen, dass wir uns auf einer Insel des Sees treffen würden..)

Etwas nervös, aber diesmal mit Verstärkung in Form von Harald und Veit (die ich bis zu diesem Zeitpunkt nocht nicht kannte) an meiner Seite ging es zum obligatorischem Gear-Check. Unsere mit Sand gefüllten Kübel (Men: 15kg / Women: 10kg) wurden gewogen und wir bekamen einen Memory-Code aus jeweils 3 Buchstaben auf beide Wangen geschrieben.

Einfach schwimmen, schwimmen, schwimmen…
Wir starteten mit dem üblichen HH Aufwärmprogramm. Burpees und Jumping Jacks. Das ganze diesmal dem wichtigsten Utensil der Special-Gearlist, der Schwimmweste. Mit Rucksack und Kübel ging es nach nur ca. 5min. schwimmend durch den See.

n 2er Teams ging es weiter -> A) hält beide Kübel während B) 10 Burpees macht – 10 Runden.

Anhand von Knicklichtern wurden die Teams zugeteilt und es kam zum ersten Memory-Test. Im Laufe des Hurricane Heats wurden immer wieder 3 Personen pro Team ausgewählt und abgefragt. „DRR-YSE“ – yes! Keine Strafburpees für die gesamte Gruppe.

Sand Sand Sand
Der Weg wurde im nächsten Abschnitt dann in Form von Kübel aneinanderreihen absolviert. Wir bildeten eine Reihe und gaben Kübel für Kübel weiter, bis wir am nächsten Hindernis ankamen. Als einziges Mädel in meiner Gruppe hatte ich „das Glück“ und durfte auch alle Männerkübel schleppen.

Flashback HH Kouty (CZE)
Den Rope Climb geschafft, fragte ich bei meinen Teamkollegen nach, ob ich mich grade verhört hatte. Head-Krypteia Martin erzählte uns, wie auch in Kouty 2018 schon, dass er Rope Climb als Grundvoraussetzung für ein Absolvieren des Hurricane Heats sieht. Und die beiden Personen, die es leider nicht geschafft hatten, wurden nach ca. 1 Std. verabschiedet.

(Hmm … naja … Jeder hat halt so seine Ansichten.. no more words needed..)

Auf zur nächsten Aufgabe, die sich wie sich herausstellte, zur Cut-Off-Aufgabe entwickelte. Die Böschung zum Aussichtsturm (die auch die Super und Sprint-LäuferInnen am Streckenplan hatten) legten wir im Crab-Walk zurück + den Kübel auf den Bauch. Ein „grausiges“ Unterfangen…

Oben angekommen sah ich bestimmt noch 25 Leute am Weg und schreiende Krypteias, die meinten, dass wir uns beeilen sollten, denn wir haben nur mehr 5min. Zeit. Ohne viel nachzudenken ging ich mit ein paar anderen TeilnehmerInnen die Böschung runter und übernahm für einige Meter den Kübel von Harald. Emotional war ich nun noch mehr angespannt, da er auch noch auf der Strecke war. Gemeinsam schafften wir es dann und alle kamen oben an.

Zur Feier gab es Memory-Test-Abfragung und Burpees – what else!

Woody Woodpecker
Mit dem Kübel in den Armen laufend bei Holzstämmen angekommen, wurde es bereits heller und wir starteten mit der ersten Baumstamm-Aufgabe. Pro Team wurden zu Beginn zwei Baumstämme, danach einer getragen – durch den See, durch Sumpf, über Hügerln, Wiesen, mit Seilen, durch Kanalrohre und auch durch O-U-T, usw.

Schön langsam machten sich auch die Schultern bemerkbar, die durch das aufliegen des echt brutal schweren Baumstammes schon etwas schmerzten. Der Baumstamm, war wie auch der Kübel zuvor schon, unser bester Freund für etwa 3 Stunden.

Sand Again
Beim nächsten Marsch war Bucket-Overhead-Carry angesagt. Ich ging direkt hinter Krypteia Martin, der mir bald schon die Worte „I see you, girl!“ zuwarf. Ich hatte meinen Kübel immer wieder mal für ein paar Sekunden auf meinem Kopf pausiert. Mittlerweile ging die Sonne auf und mein Schatten verriet mich! 😉

Schnell meine Mitstreiter beobachtet und gemerkt, dass es ihnen auch so ging, machte ich mit Bucket-Overhead und kurzem Bucket-On-Head weiter.

Hit me baby one more time
So oder so ähnlich ging es uns dann die restliche Zeit immer wieder mit Wasser, Jumping Jacks und vielen weiteren Übungen. Wir wateten durch einen zugewachsenen Sumpf mit Froschlaich und kamen dem Festivalgelände langsam näher.

It’s the final countdown
Vorbereitet mit folgenden Worten der Krypteia ging es ab in die Festival-Area und in Richtung Ende des Hurricane Heats.

„So guys and girls, take your bucket on your shoulder and let’s go to the festival area. This is for you! Enjoy it!“

Ich kann diesen Moment gar nicht in Worte fassen! Wie unbeschreiblich schön es sich anfühlt, wenn Leute applaudieren; sich vor dir verbeugen und Anerkennung zeigen; Mitgefühl zeigen, weil sie genau diesen Moment vielleicht auch schon mal erlebt haben. Wie schön es aber vor allem ist zu wissen, es jetzt dann geschafft zu haben, ein Ziel erreicht zu haben und dann noch mit Leuten, die genau dasselbe die letzten 6,5 Stunden erlebt haben.

Wahnsinn!

Letzter Aufguss im Thermalbad
Aber das soll es noch nicht gewesen sein. Nach dem Regen an Blumen und Worten fürs Herz, war noch eine Aufgabe zu bewältigen.

„Take your bucket, leave it over there and swim to the other side of the lake!“

Also nochmal rein ins angenehm warme Wasser (NICHT!), zur anderen Seite schwimmen und dort Medaille, Shirt und Handschlag abholen.

Fazit
1) Wenn der Gedanke „Ah geh, des werdens schon ned machen! Des wär‘ schon echt oag!“ in deinem Kopf ist – dann stelle dich drauf ein, dass wahrscheinlich genau dies gemacht wird.

2) Rechne mit allem!

3) Das Bier nach einer HH ist ein Wahnsinn! 😊

Christina “Stormsister” Albrecht