Spartan Race Sprint München (GER) – 13.04.2019

Der Renntag des Spartan Sprints in München begann früh für uns, denn wir waren bereits um 07:00 Uhr vor Ort. Das Gute daran es gab um diese Zeit genügend Parkplätze und keinen lästigen Verkehr. Kleiner Tipp am Rande … Jedem der so früh startet bzw dort ist rate ich an, genügend Verpflegung und Kleidung mitzunehmen. Es gibt nämlich keine Aufwärmmöglichkeiten und auch noch keine geöffneten Catering-Stände bzw den wichtigen Morgenkaffee zu ergattern. Ich habe auch generell keine Möglichkeit gesehen, Getränke zu kaufen (vielleicht gab es einen Automaten, der mir nicht aufgefallen ist). Zumindest gibt es eine öffentliche Toilette, die unbeschränkt zugänglich ist 😊.

Na dann schauma mal
Die Registrierung öffnette um 07:30 Uhr und um 09:00 Uhr wurde der Elite Heat dann losgelassen. Die Elite LäuferInnen bekamen wurden von dem Deckenservice im Ziel noch ausgespart aber die Age Group Teilnehmer wurden dann obgleich der Temperaturen meist in Aludecken am Ende des Laufs gewickelt. Bei den Open Startern wurde es dann schon langsam wärmer und es wurden nur noch die fröstelnden „Notfälle“ eingewickelt. Da es mehrere Wasserpassagen gibt, ist es seehr sinnvoll beim Bagcheck zur Sicherheit auch warme Kleidung für danach einzulagern.

Meine Premiere im Olympiapark

Für mich als OCR Neuling war der gesamte Lauf eher durchwachsen und mit sehr gemischten Gefühlen verbunden.

Die Strecke an sich gefiel mir sehr gut. Es wurde der nahegelegene Hügel und auch der See/Teich miteingebaut. Da in diesem Jahr die Temperaturen niedrig waren (3° C), konnte ich am eigenen Leib erleben, wie das Schwimmen im kalten Wasser sich auf den Körper und die nachfolgende Leistung auf/an Hindernissen auswirkt. Für mich als Neuling wurde schnell klar, dass ich noch Einiges an Training benötige, bevor ich mich an Läufe wie „Getting Tough The Race“ oder ähnliches heranwage. Ich hatte zwar nach dem Schwimmen im sehr frischen See keine Probleme (danach gab es eine Laufpassage, bei der ich wieder auf Temperaturen kam), jedoch musste das Netz aus einem kalten Bach heraus bestiegen werden und man gelangte an der anderen Seite auch wieder ins Wasser. Da ich im Open Heat rannte, kam es zu einem Stau auf dem Netz und auch danach, sodass ich ziemlich auskühlte und meine Lunge/Atmung nicht mehr so schnell in den Griff bekam.

Wollte man den See nicht durchschwimmen, gab es die Möglichkeit 50 Burpees zu machen und um den See herumzulaufen.

Ummi … Auffi … Obi und Durchi

Es gab für mich auch eine neue Erfahrung beim Seilklettern. Hier in München kletterte man aus dem Bach heraus (ich war ca bis knapp unter der Brust im Wasser) auf das Seil. Das Seilende war dabei ca 15 cm oberhalb der Wasseroberfläche. Seilklettern war für mich bis dato kein Problem. Beim ersten Versuch konnte ich mich sofort am Seil hochziehen, jedoch schaffte ich es mit meiner Fußtechnik (anscheinend doch noch ausbaufähig) nicht das Seil festzuhalten und hochzuklettern.

Das Höhenprofil

Nasskalt dem Ende entgegen
Nach dieser Tortur ging mir dann recht schnell die Energie aus, sodass ich mich mittels Armkraft nicht einmal so weit hochziehen konnte, sodass meine Füße das Seil erreichten. Auch meine gewohnte Technik beim Olympus (mit Beineinsatz) war an der nassen Wand nicht einsetzbar.

Zum Schluss wurde noch das Olympiastadium in den Lauf integriert, wo der Sandsack durch die Ränge hinab und wieder hinaufgetragen wurde. Bei einigen Hindernissen war mir nicht ganz klar, wie viele Versuche ich hatte. Anscheinend steht bei jedem Hindernis ein Schild mit Erklärung und erlaubte Anzahl der Versuche. Mir persönlich sind diese nicht aufgefallen (im Nachhinein würde es mich sehr interessieren, da angeblich nicht alles korrekt von den Volunteers weitergegeben wurde). Beim nächsten Lauf werde ich aber besser darauf achten.

Mein Fazit
Es sind (laut Erzählungen) in München anscheinend nicht mehr so viele Hindernisse wie früher und angeblich auch leichter aufgebaut, jedoch für mich als Neuling war es eine gute Möglichkeit die harte resp. kalte Realität eines Sprints kennenzulernen. Somit kann ich mich besser einschätzen und weiß nun auch genauer, welche entscheidenden Faktoren bei meinem bisherigen Training gefehlt haben. Da ich wenig Hindernisse wirklich gut meisterte, ging ich zwar mit einem geknickten Ego ins Ziel, jedoch motiviert es mich auch meinen nächsten Lauf dafür umso besser zu meistern. AROO!

Stefanie “Fröstelfreischwimmerin” Rotter

Die Fakten zum Sprint in München
Distanz – rd 7,6 km
Höhenmeter – rd 110m
Hindernisse – rd 20 (ohne Firejump)

Besonders fies/fordernd für mich waren
– Der eiskalte See bzw. die kleinen Bäche
– Das Seilklettern aus dem Wasser
– Auf das Cargonetz klettern aus dem Wasser
– Der Olympus weil klitschnass