Spartan Race Ultra Perth (SCO) – 15.09.2018

Der Austragungsort des diesjährigen Spartan Ultras im United Kingdom war die Stadt Perth in Schottland. Perth liegt bequeme 50 Autominuten nördlich von Edinburgh. Um ca. 06:00 Uhr morgens am Startgelände angekommen wurde noch schnell der Rucksack abgegeben, ein kurzes Aufwärmprogramm absolviert und schon standen Jan und ich im Startbereich.

Als ich im Juli 2017 mein erstes Spartan Beast in Schottland absolvierte, war es also nur passend ein Jahr später meinen ersten Spartan Ultra wieder auf der Insel in Angriff zu nehmen. Lea und Lisa tankten derweil noch etwas Kraft bevor wir sie später auf der Strecke wieder treffen sollten.

Motto des Tages: TWO

Noch bevor wir starteten wurden wir für den anstehenden Lauf instruiert. Nach der obligatorischen Begrüßung wurde den Ultraläufern mitgeteilt, dass es heute spezielle Hindernisse bzw. Aufgaben zu bewältigen gilt. Das Rennen führt uns über 2 Runden. Für den Sandbagcarry, sowie den Block Pull lagen für uns 2 Stück bereit. Der Olympus sollte statt der gewohnten 4 Feldern um 2 mehr haben. Das Multirig hatte ebenso eine spezielle Ultralane welche nicht länger als die normale war, jedoch nur jeden zweiten Ring montiert hatte. Die Ultralane der Slippery Wall hatte kürzere Seile als die der Standardlane. Der Timecut für den Beginn der zweiten Runde war für 14:00 Uhr angesetzt. Soweit so gut…

Spartan Ultra Perth

Um 07:00 Uhr starteten wir in den Lauf. Der erste Teil der Strecke führte auf Asphalt und über eine Brücke, wo dann auch schon die ersten Wände und das OUT bewältigt werden musste. Es ging weiter über einen Waldweg, leicht bergauf zur Atlas Carry (ich kannte die netten Kugeln schon vom letzten Jahr – unhandliche und schwere Dinger). Es folgte der erste Speerwurf, danach der Barbed Wire Crawl und der Tirecarry. Der Tirecarry war eine lang geführte Runde auf ebenen Waldwegen die mit einem Reifen laufbar war. Danach wieder ein schöner Laufabschnitt bis zum Olympus – der wie angekündigt 6 Felder hatte und auch prompt meine ersten Burpees forderte.

Spartan Ultra Perth

Neues auf der Insel

Weiter ging auf der Laufstrecke, es folgten 3! Inverted Walls und ein für mich neues Hindernis, nämlich die Rope Traverse. Die Rope Traverse ist aufgebaut wie eine Z-Wall, anstelle der Bouldergriffe sind an der Oberseite Seile angebracht – ein nettes neues Hindernis.

Weiter zur Sandbag Carry – hier mussten Ultraläufer 2 Sandbags tragen (es waren die schweren schwarzen Säcke noch gut in Erinnerung aus Oberndorf). Weiter zum Bender (auch hier standen zwei hintereinander) und der heuer deutlich leichtere Log Flip. Nach weiteren Kilometern und Hindernissen folgte die Bucket Carry. Die Bucket Carry war mit Abstand das härteste Hindernis in diesem Rennen und nahm in der ersten Runde etwa 40-45 Minuten in Anspruch. Nicht nur das der Bucket viel schwerer als normalerweise war, so war auch die Strecke lang und wir mussten den Bucket öfter absetzten, da die Unterarme immer weniger mitmachten. Aber auch dieses Hindernis wurde gemeistert.

Bevor uns der Weg wieder zum Startgelände führte kamen wir auf eine große Wiese bestückt mit zahlreichen Hindernissen (Multi-Rig, 2x 6Ft Walls, Hercules Hoist und der 2 Speerwurf. Weiter die Straßen entlang über eine Brücke und zurück in die Festivalarea, wo wir uns noch durch die letzten Hindernisse kämpften und nach etwas mehr als 4 Stunden und ca. 21km in der Comfort Zone eintrafen.

Spartan Ultra Perth

Nach 45 Minuten Pause starteten wir in die zweite Runde, Lea und Lisa starten gleichzeitig ihr Beast und so machten wir uns zu viert auf. Die zweite Runde liefen wir deutlich gemütlicher, einerseits etwas erschöpft und andererseits wussten wir nun was auf uns zu kommt und der Timecut sollte kein Problem darstellen.

Die zweite Runde war ident mit der ersten und nach 9:12 Stunden, 42km  beendeten wir den Spartan Ultra 2018 in Perth.

Spartan Ultra Perth

Spartan Ultra Perth

Fazit Spartan Ultra Perth

Im Vergleich zu den anderen 2018ern Spartan Ultras (Andorra und Valcianska) war Perth sicherlich  der leichteste. Für mich war es jedenfalls der ideale Einstieg in dieses Rennformat und wenn es sich zeitlich einrichten lässt, bin ich gerne wieder dabei. Die Streckenposten waren freundlich und hilfsbereit wie sonst nirgends. Kein Memorytest –> dies soll weder positiv noch negativ gewertet werden.

Eine in Perth leider nicht vorrätige 5x Trifecta-Medaillie wurde mir 3 Wochen später in Windsor nachgereicht …  TOP Orga!

Ganz klares Minus waren die fehlenden Duschen. Vor allem wenn kurz vorm Firejump eine Dunk Wall wartet … FLOP Orga!

Die Strecke des Perth „Ultras“ betrug rd. 43km mit rd. 1.500HM. Dass das Ultra in Anführungszeichen gesetzt wurde liegt an dem Umstand, dass Spartan Race dieses Format 2018 offiziell eingeführt hat und mit 30 Meilen/50 KM und 60 Hindernissen definiert. Kurzum 7 KM zu wenig. Könnte evtl. auf die Planung/Ausschreibung dieses Laufs zu Zeiten des Ultra Beasts zu tun haben … Jedenfalls ein wenig enttäuschend!

Spartan Ultra Perth

Für mich persönlich wäre ein Rennen dieser Art/Länge mit unterschiedlichen Loops  wünschenswert. Zweimal eine idente Runde zu laufen macht einfach weniger Spaß.

(Wolfgang “The Bearded Maniac” Orsolits)

 

Ergebnisse: hier

Fotos: hier

Bericht zum Spartan Ultra Valcianska Dolina 2018: hier